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Kostbare Deko-Gegenstände, hochwertige Möbel oder teure Elektronik – Schäden durch Unwetter, Wasser, Diebstahl und Co. können schnell die finanzielle Existenz bedrohen.
Als Mieter sicherst Du Dich am besten mittels bestimmter Versicherungen ab, um bei entstandenen Schäden in Deiner Wohnung finanzielle Unterstützung zu erhalten. Welche Versicherungen Du für einen umfassenden Schutz brauchst, zeigen wir Dir hier.
1. Welche Versicherungen sollte ich als Mieter abschließen?
1.1 Welche Versicherungen muss ich haben?
1.2 Was kann ich als Nice-to-have zusätzlich abschließen?
2. Welche Schäden deckt die Hausratversicherung ab und welche nicht?
3. In welchen Fällen greift die Haftpflichtversicherung? Was ist nicht abgesichert?
4. Lohnen sich Zusatzversicherungen wie eine Mietausfall- oder eine Glasversicherung?
5. Bis zu welcher Schadenhöhe bin ich versichert?
6. Greifen meine Versicherungen auch bei Schäden, die durch Dritte oder Haustiere verursacht wurden?
7. Bei welchen Schäden ist der Vermieter in der Pflicht?
8. Fazit: Welche Versicherungen machen für mich als Mieter am meisten Sinn?
Versicherungen sind für Mieter äußerst sinnvoll, denn Du kannst Dich nicht bei jedem Schaden in der Wohnung auf die Versicherung Deines Vermieters berufen. Hier zeigen wir Dir, welche Versicherungen für Dich als Mieter wichtig sind und welche sinnvolle Ergänzungen sein können.
Private Haftpflichtversicherung
Ein absolutes Muss für Dich als Mieter ist die private Haftpflichtversicherung. Denn solltest Du einen Schaden in Deiner Mietwohnung verursachen, übernimmt die Privathaftpflichtversicherung in vielen Fällen die Kosten. Darunter fallen auch sogenannte Mietsachschäden, beispielsweise an Fenstern, Böden, Türen, fest integrierten Gegenständen oder Teppichen.
Bei Wasserschäden ist die private Haftpflicht ebenfalls relevant. Verursachst Du als Mieter beispielsweise einen Wasserschaden an einem fremden Wohngebäude, in diesem Fall dem Mietgebäude, kommt der Versicherer für den entstandenen Schaden auf – zumindest bis zur Höhe des Zeitwerts.
Ebenfalls über die private Haftpflicht abgesichert ist in den meisten Tarifen der Verlust von Wohnungs- und Haustürschlüsseln einer Mietwohnung. Verlierst Du als Mieter Deine Schlüssel, übernimmt der Versicherer die Kosten für neue Schlösser bzw. für den Austausch der gesamten Schließanlage. Abhängig von Versicherung und Vertrag kann die Höhe der Kostendeckung variieren. Gegebenenfalls musst Du als Mieter auch mit einer Selbstbeteiligung rechnen.
Hausratversicherung
Ob Einbruchdiebstahl, Feuer-, Wasser- und Blitzschaden oder Sturm und Hagel – wenn Du als Mieter Dein eigenes Inventar in der Wohnung schützen möchtest, ist eine Hausratversicherung das A und O. Sie greift ein, wenn Deine Möbel und Einrichtungsgegenstände beschädigt wurden.
▷▷ Info:
Laut Deutschem Mieterbund dürfen Vermieter den Abschluss einer Hausrat- bzw. einer Haftpflichtversicherung nicht von ihren Mietern verlangen.
Fahrraddiebstahl
Eine weitere mögliche Zusatzversicherung für Mieter ist die Versicherung bei Fahrraddiebstahl. Sofern das Rad nicht in Deinem Apartment oder in einem verschließbaren Kellerabteil, sondern außerhalb der Mietwohnung aufbewahrt wird (z. B. in einem Gemeinschaftsraum oder auf der Straße), ist im Falle eines Diebstahls die Kostenübernahme durch die Hausratversicherung nicht immer möglich.
Wer viel mit dem Fahrrad unterwegs ist, kann den Fahrraddiebstahl jedoch in vielen Fällen als gesonderten Baustein in seiner Hausratversicherung hinzufügen.
▷▷ Info:
Achte vor dem Abschluss darauf, ob im Vertrag Deiner Hausratversicherung vielleicht bereits eine Fahrradklausel enthalten ist.
Eine Hausratversicherung ist grundsätzlich für den Ersatz von beweglichem Inventar in einer Mietwohnung oder in bewohntem Eigentum gedacht.
Das betrifft beispielsweise technische Geräte wie Laptops, Computer, etc., wenn einer der folgenden Schäden eintritt:
Im Schadenfall durch die genannten Ursachen kommt die Hausratversicherung also für die Kosten auf. Es geht bei den Leistungen durch die Versicherung hierbei immer um den Wiederbeschaffungswert, also welche Summe Du aufwenden müsstest, um den beschädigten Gegenstand in gleicher Art und Güte wiederzubeschaffen – nicht zu verwechseln mit dem Neuwert, der den Neupreis eines Gegenstands beziffert.
Eine Privathaftpflicht schützt Mieter vor Ansprüchen auf Wiedergutmachung, die aus einem Missgeschick oder einem anderen Versehen entstanden sind.
Das können Ansprüche aufgrund von Personen-, Sach- und Vermögensschäden (z. B. durch einen Wasserschaden Deiner Geschirrspülmaschine) sein. Vorsicht! Nur in ausgewählten Tarifen abgesichert sind:
Der Jahresbeitrag einer Haftpflichtversicherung ist in Relation zur abgedeckten Versicherungssumme sehr gering. Da Unfälle schnell passieren können, empfiehlt es sich für jeden Mieter, eine Privathaftpflicht abzuschließen.
Eine Glasversicherung kann eine nützliche Ergänzung für Mieter sein. Sie ist vor allem dann sinnvoll, wenn in Deiner Mietwohnung viel Glas verbaut ist und die Gefahr von Glasschäden sehr hoch ist.
Je nach Versicherer und Vertrag kann ein solcher Zusatz bereits mit der Hausratversicherung abgedeckt sein. Häufig sind die Beiträge dadurch aber deutlich höher. Alternativ kann eine Glasversicherung oft auch als Zusatzpaket hinzugebucht werden.
Es kommt auf Deinen Versicherer bzw. Deinen Versicherungsvertrag an, bis zu welcher Schadenhöhe Du versichert bist. Bei Adam Riese bieten wir Dir beispielsweise eine Privathaftpflichtversicherung ab einer Gesamtdeckungssumme von 5 Millionen an.
Da sich bei Personen-, Sach- und Vermögensschäden in der Mietwohnung schnell horrende Summen ergeben können, kannst Du jedoch auch Tarife mit höherer Deckungssumme wählen.
Schäden in oder an Deiner Mietwohnung, die durch Dritte verursacht wurden, werden in der Regel von deren Haftpflichtversicherung übernommen. Bei einem Schaden durch einen Dritten (also einer Person, die nicht zu Deinem Haushalt gehört) muss also dessen Versicherung zahlen, auch wenn es sich um einen Schaden an Deiner gemieteten Wohnung handelt. Hier kommt es, wie auch bei Deinen eigenen Versicherungen, auf den Einzelfall an, welche Kosten übernommen werden und welche nicht.
Bei einem Schaden durch einen Hund schützt Dich nur eine separate Hundehalterhaftpflicht vor Ansprüchen auf Schadenersatz. Schadensansprüche des Vermieters, die durch andere kleinere Haustiere, wie z.B. Katzen, entstanden sind, sind in der Regel in der allgemeinen Privathaftpflicht enthalten. Prüfe im Zweifelsfall nochmal die Versicherungsbedingungen und schließe bei Bedarf eine eigenständige Tierhalterhaftpflicht ab.
Als Mieter hast Du ein Recht auf eine einwandfreie Mietwohnung. Der Vermieter muss daher dafür sorgen, dass alle Objekte aus dem Mietvertrag in Ordnung sind. Während Deine Versicherungen für Schäden verantwortlich sind, die an Deinem eigenen Inventar (Hausrat) entstehen oder die Du selbst verursacht hast (Haftpflicht), ist der Vermieter für folgende Schäden in der Pflicht:
Prüfe im Zweifelsfall immer Deinen Mietvertrag und gleiche ihn mit Deinen Versicherungen ab. So kannst Du schnell feststellen, für welche Schäden Du abgesichert bist.
Die wohl wichtigste Versicherung ist die private Haftpflicht, denn sie schützt Dich vor Schadensansprüchen durch Deinen Vermieter. Rasch können hier sonst hohe Kosten auf Dich zukommen.
Die Hausratversicherung ist ebenfalls überaus wichtig, um das eigene Hab und Gut zu schützen. Sollte es zu einer Beschädigung kommen, kannst Du so mit einer Erstattung des Wiederbeschaffungswerts rechnen.
Ratsam ist auch eine Rechtsschutzversicherung, um sich für den Streitfall mit dem Vermieter zu schützen. Gerade wenn ein Konflikt vor Gericht geht, kann es sonst sehr teuer werden.
Nicht nur zu empfehlen, sondern in vielen Bundesländern sogar verpflichtend ist die Hundehalterhaftpflicht. Als Hundebesitzer solltest Du Dich also schnell um eine Versicherung Deines Lieblings kümmern – insbesondere, wenn Du in einer Mietwohnung wohnst.